Dienstag, 3. Dezember 2013

Adventscross Pfungstadt

Knoppowitsch ging beim Adventscross in Pfungstadt an den Start.
Als Leichtgewicht konnte er hier seine ganze Stärke ausspielen...;-)
Klar, dass er mit Rang 1 nach Hause ritt.
Links sein Pferd Acatenango nach dem Rennen:




Ergebnisse

Montag, 2. Dezember 2013

Dorflauf Villmar - Der Klassiker

Josh gewinnt den Lauf über 5 Km in 17:14 min vor Ryan in 17:38 min.
Myri gewinnt die 10 Km in 39:12 min - Bestzeit!



Sonntag, 24. November 2013

Nu Shus


Asics DS Racer 9. Gewicht in 43,5: 200 Gramm.
Erster Eindruck: Klasse!

Donnerstag, 21. November 2013

KoBOLT - Oli Fender greift an!




Hallo Oli!
Klär´uns bitte auf, was machst du am Wochenende?

Ich werde am Wochenende - von Samstag auf Sonntag - beim Kleinen KoBOLT, einem Ultratrail auf dem Rheinsteig starten.106km mit 3.361 Höhenmetern von Rengsdorf nach Bonn - Herausfoderung und Erlebnis zugleich. Zwar nur die "Sprintstrecke", weil es noch eine Langstrecke mit 140km gibt, für mich reicht es aber aus. Lediglich die Rheinsteigausschilderung dient der Orientierung, also nimmt so ziemlich jeder Läufer noch ein paar Bonuskilometer mit.


Wie hast du Dich hierauf vorbereitet? Gabs Kerneinheiten?

Die Vorbereitung für den KoBOLT umfasste eine 12wöchige Vorbereitung. Viele lange, langsame Geländeläufe und jeweils  1-2 Tempoeinheiten pro Woche standen im Mittelpunkt des Programmes. Der Kernpunkt der gesamten Vorbereitung fand sich in der 8./9. Woche. Hier waren in 9 Tagen bei einem Ruhetag insgesamt 21 Stunden, immer im täglichen Wechsel 3 und 2 Stunden, zu laufen - diese überwiegend auf dem Rheinsteig. So habe ich neben einem ersten Streckeneindruck einige Höhemeter einsammeln können. Die letzten zwei Einheiten waren hier vom Start weg hart, weil der Trainingsblock darauf ausgerichtet war, eben dieses Gefühl, schon etliche Kilometer gelaufen zu sein, herstellen sollte.

Warst du schon einmal so lange unterwegs? 

Ja, der KoBOLT ist mein 7. Ultralauf.

Was ist für dich das entscheidende bei solchen Ultraläufen? Woran ziehst du dich hoch, wenn du in einem "Loch" sein solltest?

Den Kopf frei halten und immer nach vorne schauen, umdrehen bremst… Wenn es schlechter läuft, nur auf den nächsten markanten Streckenpunkt schauen und darauf hin arbeiten. Irgendwann läuft´s auf den langen Strecken schon wieder. Deshalb, niemals stehen bleiben und wenn es nur noch 35 - 40km sind ist man schon im Bereich der Trainingsläufe unterwegs und es wird überschaubar. 

Ein Wort zur Ausrüstung und Verpflegung bitte:

Am Wochenende sind 58 Gel, 1,5 Liter Wasser im Camelback und noch mal 2 Flaschen mit High5 im Rucksack. Außerdem die übliche Pflichtausrüstung wie lange Hose, Langarmshirt, Stirnlampe (incl. Ersatzbatterien),Foto-Handy, weil von markanten Streckenpunkten als Durchlaufkontrolle Fotos zu machen sind, Stöcke und eine Notfallpfeife. Autark laufen, heißt hier letztlich auch autark tragen.

Kannst du Dir vorstellen, nach diesen Ultras auch mal wieder zu sprinten, sprich: einen Marathon zu laufen? ;-)

Im Herbst 2014 möchte ich nach dem Zugspitz-Ultratrail den Frankfurt Marathon laufen. Dann mit dem "Heiko-Spitzhorn-Plan", um einfach noch mal zu sehen, was auf einer "Unterdistanz" geht…

Dienstag, 19. November 2013

Teamduathlon


Teamdua RSG Montabaur 16.11.2013



1. Runde2. RundeZiel
BorisRobert24:30:0024:32:0049:02:00
JensHeiko G24:48:0024:47:0049:35:00
Markus SCharlotte25:05:0025:50:0050:55:00
Heiko SNils26:18:0026:40:0052:58:00
FabianAlex27:05:0027:17:0054:22:00
TimYannick28:05:0028:05:0056:10:00
MaxNiklas28:05:0028:23:0056:28:00
MatthiasMareike28:18:0029:00:0057:18:00
JochenKathi28:16:0029:04:0057:20:00
FlorianLena A28:16:0030:09:0058:25:00
OliverMarkus G29:20:0029:15:0058:35:00
ClaudiaCarla (nur Rad)35:00:0035:06:0070:06:00

Donnerstag, 14. November 2013

Fitnesstom wird Kreiscrossmeister




In Eitelborn wurde Heiko zum zweiten mal Kreiscrossmeister auf der Langdistanz (8,2 Km). Knapp 2 Minuten hinter Sieger Björn Schräder (Bern) lief er ungefährdet und gut gelaunt zum Triumph!

Montag, 7. Oktober 2013

Duathlon-Meisterschaft der Großregion-Europa

 Duathlon-Meisterschaft der Großregion-Europa

Preis der ehemaligen Dressurreiter



Die  Großregion-Europa,  1995  entstanden, besteht  aus  dem  Großherzogtum Luxemburg,  Lothringen,  dem Saarland,  Rheinland-Pfalz,  Wallonien und  der  französischen  und deutschsprachigen  Gemeinschaft Belgiens. Um den Duathlon-Meister dieser Großregion zu ermitteln, wurde im lothringischen Thaon Les Voges ein Duathlon über die Distanz 10-40-5 ausgetragen, zu welchem alle Athleten der in der Großregion beheimaten Verbände eingeladen waren.


Zum Wettkampf:
Wie bei internationalen Wettkämpfen üblich, wurde auch hier vom Start weg ein hohes Tempo angegangen. Schnell konnte sich der luxemburgische Athlet Nico Klasen vom Feld absetzen und einen Vorsprung von etwa 25m herauslaufen. Nach ca. 3km fand ich mich in der ersten Verfolgergruppe wieder, die mit mir 5 Athleten umfasste. Wir versuchten zwar zunächst den Abstand auf den Führenden zu verkürzen, jedoch ohne Erfolg. Zu unserem Entsetzen konnte dieser seinen Vorsprung kontinuierlich ausbauen, so dass er mit ca. 90sec Vorsprung die erste Wechselzone erreichte. Als nächstes wechselte unsere Verfolgergruppe geschlossen auf die Räder, jedoch sollten die Karten ab hier neu gemischt werden.

So wurde unsere Gruppe direkt am ersten Anstieg gesprengt, als der Belgier Sylvain Denis das Tempo verschärfte. Außer mir war kein weiterer Athlet in der Lage das hohe Tempo mitzugehen. Wir bauten unseren Vorsprung zunehmend aus, bis wir den Führenden nach ca. 30km in Blickweite hatten. Davon angestachelt, verschärfte Sylvain erneut das Tempo. Da ich bereits hart am Limit fuhr, wollte und konnte ich hier nicht mehr mitgehen und musste ihm fahren lassen. Nach dem Radfahren ergab sich  das folgende neue Bild: Sylvain verließ als erster die Wechselzone. Ihm folgte mit 20sec Rückstand Nico, weitere 10sec später folgte ich. Dem harten Radfahren musste ich ordentlich Tribut zollen, so dass ich nicht mehr in der Lage war, ein hohes Tempo anzulaufen. Jedoch betrug mein Vorsprung auf die folgenden Athleten beruhigende 2min.

Wie erwartet, zeigte sich Nico als der stärkste Läufer und setzte sich nach 2km bereits wieder an die Spitze. Da mein Abstand von ca. 30sec auf Sylvain nahezu gleich geblieben war und mir zunehmend die Kräfte schwanden, war ich nur noch darauf konzentriert, meinen Podiumsplatz zu halten. Da von Verfolgern auch nach 3km nichts zu sehen war, entschloss ich mich dazu, dass letzte Saisonrennen entspannt zu Ende zu laufen und mich beim Zieleinlauf ausgiebig feiern zu lassen!  

So international wie der Wettkampf war auch das Podium:
Platz 1: Nico Klasen (Luxemburg)
Platz 2: Sylvain Denis (Belgien)
Platz 3: Andreas Knopp (Deutschland).

Unsere Lothringer Freunde erwiesen sich als sehr gute Gastgeber, die den Wettbewerb professionell organisierten (zweisprachig, inkl. Dolmetscher) und eine freundschaftliche und herzliche Stimmung schafften.    




       

   

Montag, 23. September 2013

Mittwoch, 11. September 2013

Claudi wird 3. AK W 45 in Zofingen!

Lehrstunde
Leider hatte ich am Wochenende nicht meinen perfekten Tag erwischt. Meine Form hat gestimmt, meine Motivation ebenso.
Mein Plan war es meine Zeit von 8:34h aus dem Jahr 2012 auf unter 8:30h zu verbessern. Am Ende des Tages kam dann eine 8:46h raus mit der ich zunächst nicht wirklich zufrieden war.
Der Tag begann mit Regen, dann halt Regen, das hat mich nicht wirklich nervös gemacht.
Der erste 10km Lauf verlief noch nach Plan, ein wenig schneller wäre zwar schön gewesen, aber ich hatte ja noch einen langen Tag vor mir und hab mich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Also ab aufs Rad und los. Hier war es in diesem Jahr nicht so einsam wie im letzten Jahr. Juhu, Athleten an denen man sich orientieren kann, wo man dran bleiben sollte, oder aber vorbeifliegen….ja, das hat schon mal nicht wirklich funktioniert. Wenn ich an den wenigen flachen Stücken irgendwo auch nur annähernd auffahren konnte, so wurde ich am Berg und in der Abfahrt regelrecht stehen gelassen.
Ehrlich gesagt ein komisches Gefühl für mich am Berg in dieser Art und Weise überrollt zu werden. Eigentlich gehören Berg ja eher zu meiner Stärke! Jedenfalls rauf!!!
Kurz gesagt, meine Radzeit auf unter 5h zu verbessern hat nicht geklappt, dafür kam ich recht entspannt in der Wechselzone an.
Entspannt war ich dann aber nur bis ich diese wieder verlassen habe. Vom ersten Meter an lief es beim abschließenden 30km Lauf nicht. Bereits bevor ich km 1 erreicht hatte musste ich schon das erste Mal gehen. Zunächst hatte ich noch die Hoffnung, dass ich mich nach den ersten Kilometern wieder erhole und sich das Laufen endlich mal nach Laufen anfühlt.
Ich habe mich nicht erholt, aber ich habe mich die 30 Kilometer durchgekämpft, das härteste Stück Arbeit für Körper und Geist, dass ich bisher je zu erledigen hatte. 30 Km die ich sicherlich nie vergessen werde.
Am Ende hat es dann noch für den 3. Platz in meiner AK gereicht. Die neue Weltmeisterin Gill Fullen war eine Klasse für sich. Und meinen Abstand zu Platz 2 konnte ich zum Ende dann doch noch um einiges verkleinern.
Sollte ich also demnächst meine Aussage „NIE NIE WIEDER“ nochmal überdenken, dann habe ich aus diesem Rennen folgendes gelernt und als Erfahrung mitgenommen
-kein Jahr ist wie das andere
-man nicht davon ausgehen kann, dass auch wenn man gefühlt besser in Form ist, am Tag X alles abrufbar ist
-auch ich in der Lage bin, bis zum Umfallen zu kämpfen und nicht aufzugeben
-und ganz wichtig, wenn ich denn das NIE wieder überstanden habe, ich mich auf dem Rad mal was trauen muss….
8:46h beim wohl härtesten Duathlon der Welt, Platz 3 der AK, BRONZE für Schlindi….fehlt also noch Silber ;-).


Dienstag, 10. September 2013

Knoppowitsch hat es geschafft: Die LG Horsack hat einen Weltmeister!

Bei den Duathlon-Weltmeisterschaften in Zofingen fuhr Andi die verdiente Ernte eines harten und gezielten Vorbereitungsjahres ein: WELTMEISTER !

Ich glaube, dass dieses Event ein gutes Stück härter als so mancher Ironman ist; sowieso sollten sich einige Weicheier mal überprüfen, die ohne zu zögern zu Hause bleiben, sollte im Frühjahr einmal das Schwimmen bei einem Triathlon ausfallen und durch einen Auftaktlauf ersetzt...




Powerman Zofingen
ITU LD Duathlon World Championships



Nun ist es also endlich so weit - nach acht Monaten gezieltem Training mit unzähligen Einheiten und mehreren Wettkämpfen – ich stehe zusammen mit den weltbesten Duathleten an der Startlinie in Zofingen. Zofingen: dem Mekka des Duathlonsports, einer Strecke gepaart mit Höhenmetern, Weltmeisterschaft, kurz No. 1 in Duathlon.

Die Daten des Wettkampfs:
Lauf 1: 2 Runde mit je 5km und ca. 110HM
Rad: 3 Runde mit je 50km und ca. 550HM
Lauf 2: 2 Runden mit je 15km und ca. 260HM
Regen!

Seit dem Powerman Belgien ist mein Respekt vor diesem Rennen noch größer: der Distanz, den Höhenmetern, dem Tempo, der Konkurrenz. Mein Ziel ist eigentlich klar, ich will Weltmeister werden, aber so kurz vor dem Start kommen die Zweifel. Auch meine Renntaktik hatte ich mir klar zurechtgelegt. Ruhig anlaufen, aber meine Konkurrenten stets im Blick behalten. Die haben die Startnummern 158-171, der aktuelle Weltmeister die Nr. 162 (Belgier, Jan Meysmans). Von denen sollte ich besser keinen ziehen lassen. Aber so ein Rennen kann lang dauern und viel passieren…

Ich suche mir einen guten Platz im Startblock, direkt hinter der Elite und wer steht neben mir, Jan! Na dann, die Spiele können beginnen!!

Direkt nach dem Start geht es in den Berg, einige der Elite werden geschluckt und ich treffe auf den Elite Esben Kaczmarek, mit dem ich in Belgien in die erste Wechselzone kam und Jan unmittelbar hinter mir. Nach dem Anstieg verschärft Esben das Tempo, aber ich will nicht mitgehen, um nicht zu überzocken und lasse mich hinter Jan zurückfallen. Bergab bildet sich eine größere Gruppe um uns, mit dabei u.a. der Spanier Rafael Periañez, Nr. 160, der später nochmals in Erscheinung treten wird. Und es geht in die zweite Runde. Am Berg erhöhe ich das Tempo, aber bis auf einen Schweizer Elite will keiner mitgehen. Also nehme ich oben am Berg das Tempo raus und versuche mich bergab bis zur Wechselzone zu erholen und den Rest wieder rankommen zu lassen. Zusammen geht es dann in die Wechselzone. 
 
Direkt nach dem Wechsel ist von Jan und Rafael nichts mehr zu sehen, die müssen in der Wechselzone geparkt haben, aber dafür überholt mich der deutsche Elite Sebastian Retzlaff und wünscht mir alles Gute! Er fährt mir zu schnell, aber ihn sollte ich wiedersehen! 
Die Runde besteht im Wesentlich aus drei Anstiegen, der erste ca. 150, der zweite 250, der dritte 70Hm. Der Rest ist überwiegend flach und lässt sich gut rollen.
Kurz vor dem ersten Anstieg überholt mich David Llanezo (Österreicher, M35, DNF). Sein Tempo ist gut, ich fühle mich top und wir werden die Zeit bis km 150 zusammen verbringen. Es folgt der zweite Anstieg und ich mache das Tempo. Etwa nach der Hälfte verläuft die Strecke kurz flach durch den Ort Ohmstal. Dort steht ein Sprecher und verkündet, dass ich als 2. Amteur den Ort passiere. Somit ist klar, dass ich, wenn nicht der erste Amateur gerade meine AK ist, auf Weltmeisterschaftskurs liege. Aber das gute Gefühl hält nicht lange, da ich kurze Zeit später im zweiten Teil des Anstiegs von Rafael (Nr. 160) förmlich überrollt werde. Hier kann ich einfach nicht mitgehen und wenn er dieses Höllentempo durchhält, dann wird er wohl auch kaum noch abzufangen sein. Aber das Rennen ist noch lang. So lange braucht es aber gar nicht zu sein, denn im 3. Anstieg ist er wieder da und nach der Abfahrt auch schon nach hinten weg! So rollt es dann gemeinsam mit David gut durch den Rest der Runde (82 min). Auf der Durchfahrt zu Runde 2 wird mir zugerufen, dass ich aktuell auf Platz 1 der AK liege, so dass ich das Rennen nun gut kontrollieren kann.
Bis zum dritten Anstieg der Runde zwei passiert nichts Spannendes, somit konzentriere mich auf meinen Puls, eine gute Verpflegung und den Regen. Im dritten Anstieg werden wir plötzlich von einer Gruppe um drei Spanier aufgefahren. Zwei der drei Jungs sind meine AK. Der eine der bereits bekannte Rafael, der andere Tomas Hernan (Nr. 158). Die Spanier fahren im Berg ein hohes Tempo, das zunächst nur ich mitgehen kann. Ich weiß, dass ich die nicht fahren lassen darf. In der Abfahrt können die Jungs aber kein Tempo aufnehmen, so dass David wieder aufschließt und das Tempo direkt erhöht. Dieses Mal lassen sich die Spanier nicht abschütteln und gehen mit. Zu diesem Zeitpunkt wird mir klar, dass das ganze eine brutale dritte Runde werden kann: in den Anstiegen drücken die Spanier aufs Tempo und auf dem Rest wird sich David nicht lange bitten lassen. So passieren wird Runde 2 in 83 min.
Anfangs der dritten Runde dann der Schreck: Krampf im rechten Oberschenkel. Zum Glück kann ich den Krampf rausfahren, aber ab jetzt gilt Obacht! Unsere Gruppe umfasst nun die drei Spanier, den irischen Elite David Vaughan, den südafrikanischen Elite Philip Kennedy, David, mich und ein Motorrad samt Kampfrichter. Entgegen meiner Vermutung fahren zunächst alle defensiv, selbst im ersten Anstieg behalten die Spanier die Nerven. Fahrt nimmt das ganze erst im zweiten Anstieg auf. Hier drückt vor allem Tomas auf‘s Tempo. Am Ende kann ihm keiner mehr folgen, so dass er sich kurz absetzen kann. Das ganze lässt David nicht auf sich sitzen und fährt uns alle wieder ran. Dasselbe Spiel wiederholt sich dann nochmals am letzten Anstieg, so dass wir alle gemeinsam in die Wechselzone rollen. Durch das ruhige Tempo anfangs der Runde ist diese mit 87 min etwas langsamer, was mir aber durchaus entgegenkommt. Ich bin froh, das Radfahren ohne weitere Krämpfe hinter mich gebracht zu haben und noch relativ entspannt vom Rad zu steigen.    
 
Nach dem Wechsel in die Laufschuhe besteht nun folgende Konstellation: Platz 29 gesamt und 3. AK, da Tomas und Rafael etwas früher die Wechselzone verlassen. Jan, der noch amtierende Weltmeister, hat einen Rückstand von ca. 4min. 
Nach ca. 500m habe ich die Spanier wieder erreicht und es geht steil in den Berg. Ich fühle mich top und will gegenüber den Spaniern sofort meine Laufstärke demonstrieren. Also nicht lange gefackelt, Tempo erhöht und sofort Meter um Meter zwischen uns gebracht. Mit dabei der Südafrikaner Philip, kurz vor uns der Ire David. So laufen wir gemeinsam bis zum Wendepunkt und schlucken noch den ein oder anderen Athleten, was ich allerdings kaum wahrnehme. Auf den Weg zurück sind zwei kürzere, aber extrem steile Anstiege zu nehmen, die unser Trio spalten. David macht hier das Tempo, setzt sich ab und Philip muss auch mich reizen lassen. Während des Abstiegs ins Stadion versuche ich mich für die letzten 15 km zu erholen und laufe entsprechend. Die Runde endet in starken 57 min. Anfangs der dritten Runde kommen mir von oben zuerst Tomas und kurz danach Jan entgegen. Zudem ruft mir Franziska zu, dass mein Vorsprung fast 6 min beträgt. Jetzt steht fest, der Titel geht nur über mich. Ich will jetzt kein Risiko mehr eingehen und entscheide, den Anstieg verhalten zu laufen, gut zu verpflegen und den Vorsprung zu verwalten. Kurz vor dem Wendepunkt kassiere ich noch Sebastian Retzlaff und wünsche dieses Mal ihm alles Gute! Am Wendepunkt dann die Info, noch immer 6 min Vorsprung! Also folgendes Gedankenspiel: die letzen beiden Anstiege bloß nicht gehen und dann geht’s bis zum Titel ohnehin nur noch bergab! Dafür MÜSSEN 6 min einfach reichen! Die Anstiege werden hart, aber die letzten 2,5 km bergab sind die Hölle. Ich habe keine Ahnung, wie ich da hoch und wieder runter gekommen bin, aber nach 6:50:29h bin ich als Weltmeister ins Ziel gelaufen!!!
 
Hier die nackten Zahlen:
6:50:29h
Weltmeister AK30
Vize-Amateurweltmeister
18. Gesamt
1. Frau.
 
Zum Schluss möchte ich noch ein paar Menschen danken:
Franziska, die zwar ab und zu mosert, mir aber immer genügend Freiraum lässt,
Marc, dessen Pläne einfach super sind,
Kai-Martin und der 1&1, die mir genügend Flexibilität gewähren
und den vielen Trainingspartnern, die mich auf etlichen km begleitet haben.             
 



Freitag, 6. September 2013

Große Ereignisse Werfen ihre Schatten voraus : Horsack - Athleten am Wochenende im Einsatz

Claudi und Knoppowitsch werden am kommenden Wochenende bei der Weltmeisterschaft im Duathlon in Zofingen (CH) starten. 
Insider trauen den beiden durchaus eine Überraschung zu: Claudi wurde hier bereits 2012 Weltmeisterin ihrer Ak und der ehemalige Dressurreiter-König des Pferdebezirks "Südliches Eitelborn" hat immerhin 9 Monate zielgerichtetes Training hinter sich und hierbei das ein oder andere mal bereits aufhorchen lassen. 
Bei beiden besteht die realitische Chance, sogar den ein oder anderen Elitestarter hinter sich zu lassen. Im Internet kann der Rennverlauf live mitverfolgt werden! 

Archivfoto von Knoppowitsch

In ein ähnliches Abenteuer stüzt sich unser Volkslauf-Weltmeister Heiko Görg. Zum ersten mal in seiner langen Karriere wird er Badebuxe und Schwimmbrille anziehen und in Sobernheim beim Triathlon das Wasser verprügeln. Ob er danach noch radeln und laufen kann, bleibt abzuwarten, ist aber zu befürchten...:)


Mittwoch, 7. August 2013

Knoppowitsch bei den Belgiern

Powerman Gel (10-60-10)


Der Powerman (10-60-10) war mit das härteste Rennen, dass ich bisher gemacht habe. Und das ganze hat nix mit Triathlon zu tun.
Da geht beim 1. Lauf schon dermaßen der Zug ab, das ist der Wahnsinn! Die ersten 4km war ich noch in der erweiterten Verfolgertruppe (3:15er Schnitt - Platz 7-13), die ich danach aber habe ziehen lassen. Km 10 habe ich dann nach ca. 34min passiert.
Die ersten 5km auf dem Rad waren dann enorm hart (dicke Beine, kein runder Tritt), danach lief es eigentlich ganz gut rund und immer besser. Ab der 3. Radrunde bin ich dann recht locker in einer 3er Gruppe mitgefahren.
Der zweite Lauf lief bis km5 super an (3:35-3:40min/km), danach bin ich aber förmlich geplatzt (Zeit Laufsplit: 39:38min).
Ergebnis: Platz 17 in 2:49:11h.
Ich denke im Nachhinein, dass das bei so einem international gut besetztem Feld aller Ehren wert ist und sicherlich mit den gemachten Erfahrungen noch gesteigert werden kann. Jedenfalls erwarten mich bis Zofingen bestimmt noch harte 3 Wochen....
Insgesamt habe ich viel gelernt (Renneinteilung, Starterfeld (das scheint immer das gleiche zu sein),....) und nun einen riesigen Respekt vor dem Rennen in Zofingen. 


Anmerkung der Redaktion: Knoppowitsch ist der heimliche Zwillingsbruder von Faris! :)

Infos: http://www.powerman.be/






Mittwoch, 17. Juli 2013

Knoppowitsch ist beim Wasserlauf wieder unschlagbar!

Offenbar das richtige Pferd hatte sich Knoppowitsch für den Wasserlauf in Ettersdorf besorgt.
Ohne echten Gegner galoppierte er einsam am malerischen Gelbach seinem 4. Sieg in Folge entgegen.

Prost!


Myri gewinnt in Roth die W30 !!!

Ich sollte eine 2. Chance bekommen und hab Sie genutztJ

Nachdem ich schweren Herzens den IM Klagenfurt vor 2 Wochen vorzeitig beenden musste, da eine Erkältung mich zu sehr unter Kontrolle hatte zu diesem Zeitpunkt, habe ich die spontane Möglichkeit erhalten, in Roth an den Start zu gehen.

Nach einer Woche Erholungsurlaub in Kärnten hatte sich mein Körper soweit erholt und wie es der Zufall so wollte, hab ich mich dann mit den richtigen Leuten über das richtige Thema unterhalten ;-)

Freitag- Mittag letzte Woche wusste ich dann, dass es nach Roth geht.
Nach der Arbeit also Sachen packen und ab auf die Autobahn in Richtung der wohl nettesten Challenge Gast- Familie überhaupt.
Die Wittmanns haben mich in Hilpoltstein herzlichst empfangen und somit hatte ich bzgl. der Unterkunft eine große Sorge weniger.
Total erschöpft bin ich Freitag Abend dann ins Bett gefallen: sollte ich jetzt Luftsprünge machen vor Glück und Freude, dass ich noch eine Chance bekomme, oder nervlich explodieren, weil die letzten Tage einfach nur sehr anstrengend waren: klappts, klappts nicht…bekomme ich noch eine Chance…muss ich noch mal ran?
Viele viele Fragen, die mich aber dann letztendlich haben einfach nur guten Gefühls einschlafen lassen.
Samstag früh gings dann zur Nachmeldung, wo alles wirklich total reibungslos abgelaufen ist.
So nun konnte ich entspannt alles vorbereiten, noch mal kurz trainieren und dann wurde das Rad ab in den Stall gebracht.
YIPPIEH! ICH BIN DABEI!!!

Wie sich die letzte Nacht so abspielt, brauche ich wohl keinem zu erzählen; ich glaube ich habe tatsächlich einige Stunden geschlafen.
Der Morgen lief allerdings sehr entspannt ab.
Familie Wittmann hat sich allerliebst um uns 3 Starter (+Lilli und Jens(Radstaffel)) und natürlich auch um alle anderen Gäste(Eva und Benni) gekümmert und uns wirklich jeden Wunsch von den Augen abgelesen.
Von deren Haus sind es dann gerade mal 10 Minuten zum Start.
Irgendwie gings dann auch ziemlich schnell los.
Kaum hatte ich den Neo an, warens noch 5 Minuten zum Start.
Und was soll ich sagen: einfach nur entspannt so in Startgruppen los zu schwimmen.
Das weiß ich seit Klagenfurt vor 2 Wochen nun wirklich zu schätzen.
Grundlegend bin ich im Wasser auch etwas zu entspannt an die Sache rangegangen.
Mein Ziel für diesen Tag war ganz klar: FINISHEN, koste es, was es wolle.
Also ja nicht schon beim Schwimmen verausgaben.
Meine Entspanntheit ist allerdings in der Wechselzone dann etwas verflogen:
Was muss man für ein Huhn sein, wenn man beim WK des Jahres seine Startnummer vergisst….tsetsetse….echt unglaublich.
Das ist schon echt peinlich: ich hab doch tatsächlich 2 mal den falschen Bike- Sack gegriffen und musste zurück rennen und es nochmal versuchen.
Leute, sowas passiert mir nie wieder- zukünftig steht die Startnummer mit Edding auf meiner Hand;-)

Nun gut, endlich die richtigen Utensilien in meiner Hand, gings los.
Auf dem Rad hab ich mich wirklich gut gefühlt.
Die erste Runde war sehr angenehm zu fahren, Solarer Berg wie immer atemberaubend, mir fehlen die Worte, und als ich dann Eva, Sandra und Nils sehe, muss ich mal ganz dolle schlucken.
So Momente, in denen man weiß, warum man sowas machtJ
In der 2. Runde kam ziemlich guter Wind auf.
Kurz vor Greding kommt dann Birke an mir vorbei geschossen; cool, hat die ein Tempo drauf.
Ich bin motiviert und wir fahren mehr oder weniger beieinander den Gredinger Berg hoch.
Danach musste ich Sie ziehen lassen;-)

Zielkurs nun auf Wechselzone Nr. 2, und dieses mal hatte ich ja auch meine Startnummer zur Hand;-)
Ein nettes Mädel springt bemüht über die vielen anderen Beutel um meinen zu finden, während ein kleiner Bub bereits neben mir steht und mir meinen Laufbeutel hinhält.
Was ein netter Support!

Laufen geht super los; ich laufe die ersten km (evt. etwas zu schnell an) aber habe keinen Druck im Brustkorb und auch keine Hustenanfälle…YEAH…heute kann ich es schaffen.FINISHEN!!!!
Was natürlich nicht heißt, dass ich nicht gelitten hätte: Km 20-30 sind extrem hart, ich hab das Gefühl ich stehe. Der Planet brennt.
Und dummerweise hab ich meine Salztabletten am Rad liegen lassen.
Ich frag mich zwar etwas durch meine Fans, aber komischerweise hat auch von denen niemand Salztabletten dabei;-)
Auf welche Ideen man so während des Wettkamps kommt*g*
Peter beruhigt mich dann und erzählt mir einfach, dass ich keine Salztabletten brauche, immer schön viel trinken und Gels rein.
So hab ich das noch gar nicht gesehen…meine Bedenken verschwinden und auch mein Kopf scheint sich zu entspannen, es geht auch so.
Ich erhole mich und weiß ab km 30, dass mich jetzt nichts mehr kleinkriegt.
Familie Wittmann bei km 25 und 29, Sandra und Nils bei 30 wie auch Eva bei km 35 haben mich so schön unterstützt.
Auch wenn ich nicht mehr ganz so frisch ausgesehen habe, haben sie mich angefeuert und bei guter Laune gehalten.
Peter hat mir noch irgendetwas von AK- Platzierung zugerufen.

Das letzte Stück vor Roth den Hügel runter hat alles noch mal schön weh getan, das letzte Stück vom Kuchen sollte nun gegessen werden.
In Roth dann angekommen, kommt das breite Lächeln zurück in mein Gesicht.
Ich sollte diesen Tag mit einem Finish beenden und das allein war meine Genugtuung; über die FINISHLINE!

Im Ziel dann total glücklich angekommen steht direkt ein netter junger Mann neben mir, der mich bittet, Ihn zu begleiten.
Doping- Kontrolle.
Ja fein, und als ich dann so im Zelt stehe und meine Flasche Wasser trinke, kommt auch schon Judith rein, eine andere Athletin vom SKECHERS Team.

Und als diese Aufgabe dann auch erledigt ist, geht’s zur Nachverpflegung.
Ich treffe Marco und wir wollen noch meine Urkunde ausdrucken lassen.
In dem Moment gratuliert mir der Kerl hinter dem Bildschirm lauthals zu meinem AK- Sieg und dem 14. Platz der Damen gesamt.
Ich glaub, in dem Moment ist mir alles aus dem Gesicht gefallen. Tanzend und singend gratulier ich mir selbst zu dem Ergebnis, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.

Final bin ich mehr als froh, dass ich diese Chance genutzt habe, meinen Mut zusammen genommen hab und alles noch mal auf eine Karte gesetzt hab.
Es war die richtige Entscheidung.
Mein Dank an Alle, die mich unterstützt und mir diesen Tag möglich gemacht haben!







Senioren DM Mönchengladbach 2013 --> 800 Meter

Yeah, auch draussen auf der Bahn Deutscher Meister! 

Am Sonntag fuhr ich mit meinem Fanclub ;-) nach Mönchengladbach zur Senioren DM der Leichtathleten. Nachdem ich im Winter bereits den Titel in der Halle gewinnen konnte, wollte ich es nun auch auf der Bahn draussen wissen. Mit meiner Vorleistung wurde ich in den schnelleren der beiden Läufe gesetzt. Beim Warmlaufen war die Stimmung recht locker; mittlerweile kannte man mich, den kleinen Dicken mit dem Triathlon-Oberteil...:) 

Zunächst ging es in den Callroom. Hier werden nochmal alle Starter abgefragt und dann ins Stadion begleitet. Endlich fing ich auch an, nervös zu werden. Der erste der beiden Zeitläufe ging in 2:06 min über die Bühne; das sollte locker machbar sein. 
Und schon gings für mich los. Die ersten 100 Meter hab ich dann mal gleich schön verbummelt und fand mich Ausgangs der ersten Kurve fast am Ende des Feldes wieder. Ich konnte dann jedoch mit etwas Glück genau die Position finden, die ich haben wollte. Roland Przybilla lief für mich optimal eine 61:39 an und bei 450 Meter entschloss ich mich anzugreifen und das Rennen für die anderen etwas härter zu machen. Im Gegensatz zu Hachenburg, wo ich bei 600 dem Nirwana schon sehr nahe war, fühlte ich mich an gleicher Stelle dieses Mal noch richtig stark und beschleunigte. Rumgedreht hab ich mich bis ins Ziel nicht mehr, die Schritte hinter mir wurden jedoch immer leiser...:) 
Bei 2:02,79 min blieb dann die Uhr stehen, was eine Verbesserung meiner Bestzeit um ca. 2 Sekunden entsprach. Nicht übel bei einem Meisterschaftsrennen und damit verbunden die Hoffnung bzw der Glaube, dass ich einem perfekten Rennen vielleicht noch schneller sein kann. 
Allerdings gebe ich zu, dass nach den letzten beiden Wochenenden auch die Sehnsucht nach Triathlon Langdistanz wieder recht groß wird...

Montag, 17. Juni 2013

Endlich: Knoppowitsch reitet wieder!

Nach einer längeren Verletzungspause mit nur eingeschränktem Training stand der Moret-Triathlon (Mitteldistanz) auf dem Programm. Deshalb fehlte mir jegliches Gefühl für meinen Leistungsstand.
Wie üblich begann der „eigentliche“ Wettkampf nach dem Schwimmausstieg (ca. 31 min nach dem Startschuss). Da ich nicht Teil der Topstarter war und auch nicht für die Hessischen Meisterschaften melden konnte, fiel mein Start in die 2. Startgruppe. So kämpfte ich mich auf meinem neuen Rennboliden Platz um Platz nach vorne, ohne Überblick über meine Position in der Gesamtwertung. Nach ca. 2:21h endete das Radfahren und es folgte der Wechsel in die Laufschuhe. Hier waren 3 Runde zu laufen und zum Glück blieb ich vor einer Walkingveranstaltung wie im Vorjahr verschont. Runde 1 endete mit einem 4:00 min/km-Schnitt, Runde 2 mit einem Schnitt von 4:10 und Runde 3 noch mit 4:15 min/km.
Letztlich blieb die Uhr bei 4:19:03h stehen. Das Ergebnis war mit Platz 8 gesamt und Platz 1 AK super, aber der Abstand zu den top Rad- und Laufzeiten einfach zu groß.  
Was bleibt festzuhalten: Die Achillessehne hält, das neue Material ist schnell und es ist noch Luft nach oben!!! 

Heimatliches Podest

Dienstag, 11. Juni 2013

Challenge Kraichgau - Die neue deutsche Meisterin Myri erzählt

Tja wer hätte gedacht, dass sich ein Tag, der so bescheiden beginnt, doch so erfolgreich enden kann:

Am Samstag war die Welt noch in Ordnung; wir reisen bei 27°C im Schatten an, und gönnen uns erst einmal eine Abkühlung im See.
Die Wassertemperatur ist wider Erwarten richtig angenehm, somit muss man also schon einmal keine Befürchtung haben, am folgenden Tag auf den 1,9km zu erfrieren.
Zu diesem Zeitpunkt wussten wir ja noch nicht, dass der See am Folgetag wärmer sein würde, als die Außentemperatur;-)

Dann gehts auf zur Messe bzw. Startunterlagenausgabe nach Bad Schönborn.
Für mich und den Rest des startenden SKECHERS Teams sollte nun erst einmal eine Fotosession in brühender Hitze folgen.
Nachdem Claudia uns dann mit der kompletten SKECHERS Kleidung ausgestattet hat, gehts weiter zum Rad- Check-IN.
Die Stimmung ist sehr entspannt und wir alle sind hoch motiviert.
Trotzdem verläuft die Nacht ziemlich unruhig, zum Schlafen war man doch zu aufgeregt.

Um kurz vor 6:00h geht der Wecker.
Die Wettervorhersagen für den WK- Tag waren zwar nicht so berauschend, allerdings hatte es die Nacht nicht geregnet und die Straßen waren trocken, sehr beruhigend soweit.
Gegen 07:00h gehts dann los in Richtung Start am See.
Und es kommt, wie es eben kommt: wir steigen aus dem Auto aus und da kommt er, der Platzregen, der innerhalb von wenigen Minuten die komplette Straße überschwemmt, gefolgt von Blitzen und heftigem Gewitter.

Pitschepatschenass kommen wir in der Wechselzone an: meine Hände und Füße sind schon nicht mehr durchblutet, so kalt ist mir.
Das Rad wird vorbereitet und dabei vergeht einem so langsam die Lust...
Zitternd kram ich meinen Neo raus und zieh den vorsichtshalber schon mal eine Stunde vor dem Start an, die nassen Klamotten halten nämlich alles andere als warm.
Während wir drei so unsere Räder klar machen, verlassen immer mehr Athleten die Wechselzone zusammen mit Ihrem Rad um auszuchecken.
Man hat das Gefühl, bald allein mit seinem Rad dazustehen (natürlich nur ein Gefühl)
Der Start wird nun auch zum ersten Mal um eine halbe Stunde nach hinten gelegt, von 09:00 auf 09:30, da es immer noch gewittert.
OK, dann stehen wir halt noch eine halbe Stunde länger im Neo rum.
Mittlerweile stehen wir alle im Zelt, wo es richtig kuschelig ist, so im Neo ;-)
Kurze Zeit später die nächste Info: Start erst um 10:00h…super, nach geschlagenen 2h Neostehen (erste Distanz der Challenge Kraichgau 2013;-) darfs nun endlich losgehen.
Mir ist eiskalt, aber ich glaube eher vor Aufregung und Anspannung.
Torsten und ich starten in der 1. Startgruppe, während Dirk erst um 10:20h ins Wasser darf.
Als sich beim Wasserstart dann auch die erste Reihe nach gefühlten 5 Minuten endlich mal hinter den Bojen einfindet, geht’s los.
Die erste Boje befindet sich ca. 900m entfernt…ich sehe nichts außer Badekappen, brodelndes Wasser und Arme um mich rum.
Einfach hinterher denk ich mir, bis ich auf einmal ganz links außen am Schwimmerfeld lande.
Oh Mann, also Kurswechsel nach rechts und einfach der Meute hinterher.
Grundsätzlich fiel es mir gestern sehr schwer, mich im Wasser zu orientieren.
Nach 34 Minuten aus dem Wasser bin ich trotzdem zufrieden.
Die vorherigen Bedenken, auf dem Rad zu erfrieren, sind wie weggeblasen.
Ab aufs Rad und los solls gehen…es ist auch irgendwie nicht kalt.
Die Straßen sind zwar noch nass, von oben kommt aber überraschenderweise kein nasser Nachschub mehr.
Rad läuft gut, obwohl die Strecke es wirklich in sich hat.
Vor km 30 kommt Torsten an mir vorbei gerauscht;-)
Meine Beine sind gut, allerdings kann ich nicht wirklich jeden Berg hochdrücken, die sind mitunter echt zu steil.
Also aus dem Sattel und ruhig im Wiegetritt hoch, Puls ruhig halten und auf der Geraden dann wieder Stoff geben.
Die Kurven in den Ortschaften sind meist echt heikel, 90° Kurven und mehr die Regel…naja… so konnte ich wenigstens mal die Kurvenlage testen;-)
Bei ca. km 60 fahre ich in den Kreisel der wieder auf die Hinstrecke führt und was seh ich da?
Ich glaub meinen Augen nicht: Torsten und Dirk stehen im Kreisel und feuern die Teilnehmer an???
Hier läuft etwas ganz falsch , mein Blick sagt nur „Bahnhof“ und Torsten ruft „Fahr einfach weiter“ „Wir haben beide 2 Platten“ und Dirk ruft „ da hat einer Scherben gestreut“
Ich glaubs nicht!!!
Und schon bin ich an der Stelle der Scherbenattacke.
Allerdings steht dort schon die Polizei und es wird fleißig gekehrt.
Wie ärgerlich! Und so komplett unnötig diese miese Aktion!
Ich bin traurig, dass nun ich allein die Bürde trage, finishen zu können.
Die letzten km werden abgespult.

Als ich vom Rad komme geht’s mir gut, schnell in die Rennschlappen (leider ohne Socken, da diese durch und durch nass sind;-(
Die Uhr sagt noch mehr als 1:30h Zeit;-) Könnte klappen…könnte aber auch nur.
Irgendwie war mir nicht bewusst, dass die Laufstrecke doch so hügelig ist.
Aber ich komme gut klar, Runde 1 + 2 laufen wie von selbst, die dicken Beine kommen dann in Runde 3.
Uff: und noch mal die Hügel hoch und wieder runter, meine Füße brennen, dank fehlenden Socken.
Das Ziel ist nicht mehr weit, auf dem letzten KM lauf ich an der 3. Frau meiner AK vorbei;-)
Strahlend komme ich nach 5:02h ins Ziel.

Torsten steht im Nachziel- Bereich, und empfängt mich.
Über Kerstin und Dirk erfahre ich, dass ich 2. Frau meiner AK bin. WOW!
Ich hab mit vielem gerechnet, aber nicht damit.
Und dann noch Top 20 der Frauen: Doppel- Wow.

Ich überrede Torsten zur Siegerehrung zu bleiben, die sich noch etwas hinzieht.
Als dann um 17:30 die Top10 Männer geehrt werden, BORIS als SiegerJ, wird uns doch tatsächlich mitgeteilt, dass wir jetzt noch bis 19:00h warten müssen, bis die AK- Siegerehrungen stattfinden.
Dazu kann ich Torsten nun nicht mehr überreden und auch ich sehe die Notwendigkeit nicht, als gedachte Vize- Meisterin meiner AK.
Wir müssen schließlich noch gute 2h nach Hause fahren.

Abends als auch ich dann endlich vollen Zugriff aufs www hab, wird mir klar, was ich verpasst habe:
Die Siegerehrung zur DEUTSCHEN MEISTERIN meiner AK!!!
Ach Menno, wer konnte denn auch ahnen, das die erste Frau meiner AK eine Holländerin ist;-)
YEAH, ich glaubs immer noch nichtJ

Wie gesagt, habe ich für den Tag gestern trotzdem nur ein lachendes Auge zur Verfügung.
Betrübt über das Verhalten eines Menschen, der so vielen Teilnehmern die Chance auf ein Finish genommen hat, grenzt mein Unverständnis an große Verärgerung.
Dafür sind Torsten und Dirk die Sieger unserer HerzenJ

Was ein Tag: von Hochs und Tiefs wirklich kaum zu toppen!