Montag, 17. Juni 2013

Endlich: Knoppowitsch reitet wieder!

Nach einer längeren Verletzungspause mit nur eingeschränktem Training stand der Moret-Triathlon (Mitteldistanz) auf dem Programm. Deshalb fehlte mir jegliches Gefühl für meinen Leistungsstand.
Wie üblich begann der „eigentliche“ Wettkampf nach dem Schwimmausstieg (ca. 31 min nach dem Startschuss). Da ich nicht Teil der Topstarter war und auch nicht für die Hessischen Meisterschaften melden konnte, fiel mein Start in die 2. Startgruppe. So kämpfte ich mich auf meinem neuen Rennboliden Platz um Platz nach vorne, ohne Überblick über meine Position in der Gesamtwertung. Nach ca. 2:21h endete das Radfahren und es folgte der Wechsel in die Laufschuhe. Hier waren 3 Runde zu laufen und zum Glück blieb ich vor einer Walkingveranstaltung wie im Vorjahr verschont. Runde 1 endete mit einem 4:00 min/km-Schnitt, Runde 2 mit einem Schnitt von 4:10 und Runde 3 noch mit 4:15 min/km.
Letztlich blieb die Uhr bei 4:19:03h stehen. Das Ergebnis war mit Platz 8 gesamt und Platz 1 AK super, aber der Abstand zu den top Rad- und Laufzeiten einfach zu groß.  
Was bleibt festzuhalten: Die Achillessehne hält, das neue Material ist schnell und es ist noch Luft nach oben!!! 

Heimatliches Podest

Dienstag, 11. Juni 2013

Challenge Kraichgau - Die neue deutsche Meisterin Myri erzählt

Tja wer hätte gedacht, dass sich ein Tag, der so bescheiden beginnt, doch so erfolgreich enden kann:

Am Samstag war die Welt noch in Ordnung; wir reisen bei 27°C im Schatten an, und gönnen uns erst einmal eine Abkühlung im See.
Die Wassertemperatur ist wider Erwarten richtig angenehm, somit muss man also schon einmal keine Befürchtung haben, am folgenden Tag auf den 1,9km zu erfrieren.
Zu diesem Zeitpunkt wussten wir ja noch nicht, dass der See am Folgetag wärmer sein würde, als die Außentemperatur;-)

Dann gehts auf zur Messe bzw. Startunterlagenausgabe nach Bad Schönborn.
Für mich und den Rest des startenden SKECHERS Teams sollte nun erst einmal eine Fotosession in brühender Hitze folgen.
Nachdem Claudia uns dann mit der kompletten SKECHERS Kleidung ausgestattet hat, gehts weiter zum Rad- Check-IN.
Die Stimmung ist sehr entspannt und wir alle sind hoch motiviert.
Trotzdem verläuft die Nacht ziemlich unruhig, zum Schlafen war man doch zu aufgeregt.

Um kurz vor 6:00h geht der Wecker.
Die Wettervorhersagen für den WK- Tag waren zwar nicht so berauschend, allerdings hatte es die Nacht nicht geregnet und die Straßen waren trocken, sehr beruhigend soweit.
Gegen 07:00h gehts dann los in Richtung Start am See.
Und es kommt, wie es eben kommt: wir steigen aus dem Auto aus und da kommt er, der Platzregen, der innerhalb von wenigen Minuten die komplette Straße überschwemmt, gefolgt von Blitzen und heftigem Gewitter.

Pitschepatschenass kommen wir in der Wechselzone an: meine Hände und Füße sind schon nicht mehr durchblutet, so kalt ist mir.
Das Rad wird vorbereitet und dabei vergeht einem so langsam die Lust...
Zitternd kram ich meinen Neo raus und zieh den vorsichtshalber schon mal eine Stunde vor dem Start an, die nassen Klamotten halten nämlich alles andere als warm.
Während wir drei so unsere Räder klar machen, verlassen immer mehr Athleten die Wechselzone zusammen mit Ihrem Rad um auszuchecken.
Man hat das Gefühl, bald allein mit seinem Rad dazustehen (natürlich nur ein Gefühl)
Der Start wird nun auch zum ersten Mal um eine halbe Stunde nach hinten gelegt, von 09:00 auf 09:30, da es immer noch gewittert.
OK, dann stehen wir halt noch eine halbe Stunde länger im Neo rum.
Mittlerweile stehen wir alle im Zelt, wo es richtig kuschelig ist, so im Neo ;-)
Kurze Zeit später die nächste Info: Start erst um 10:00h…super, nach geschlagenen 2h Neostehen (erste Distanz der Challenge Kraichgau 2013;-) darfs nun endlich losgehen.
Mir ist eiskalt, aber ich glaube eher vor Aufregung und Anspannung.
Torsten und ich starten in der 1. Startgruppe, während Dirk erst um 10:20h ins Wasser darf.
Als sich beim Wasserstart dann auch die erste Reihe nach gefühlten 5 Minuten endlich mal hinter den Bojen einfindet, geht’s los.
Die erste Boje befindet sich ca. 900m entfernt…ich sehe nichts außer Badekappen, brodelndes Wasser und Arme um mich rum.
Einfach hinterher denk ich mir, bis ich auf einmal ganz links außen am Schwimmerfeld lande.
Oh Mann, also Kurswechsel nach rechts und einfach der Meute hinterher.
Grundsätzlich fiel es mir gestern sehr schwer, mich im Wasser zu orientieren.
Nach 34 Minuten aus dem Wasser bin ich trotzdem zufrieden.
Die vorherigen Bedenken, auf dem Rad zu erfrieren, sind wie weggeblasen.
Ab aufs Rad und los solls gehen…es ist auch irgendwie nicht kalt.
Die Straßen sind zwar noch nass, von oben kommt aber überraschenderweise kein nasser Nachschub mehr.
Rad läuft gut, obwohl die Strecke es wirklich in sich hat.
Vor km 30 kommt Torsten an mir vorbei gerauscht;-)
Meine Beine sind gut, allerdings kann ich nicht wirklich jeden Berg hochdrücken, die sind mitunter echt zu steil.
Also aus dem Sattel und ruhig im Wiegetritt hoch, Puls ruhig halten und auf der Geraden dann wieder Stoff geben.
Die Kurven in den Ortschaften sind meist echt heikel, 90° Kurven und mehr die Regel…naja… so konnte ich wenigstens mal die Kurvenlage testen;-)
Bei ca. km 60 fahre ich in den Kreisel der wieder auf die Hinstrecke führt und was seh ich da?
Ich glaub meinen Augen nicht: Torsten und Dirk stehen im Kreisel und feuern die Teilnehmer an???
Hier läuft etwas ganz falsch , mein Blick sagt nur „Bahnhof“ und Torsten ruft „Fahr einfach weiter“ „Wir haben beide 2 Platten“ und Dirk ruft „ da hat einer Scherben gestreut“
Ich glaubs nicht!!!
Und schon bin ich an der Stelle der Scherbenattacke.
Allerdings steht dort schon die Polizei und es wird fleißig gekehrt.
Wie ärgerlich! Und so komplett unnötig diese miese Aktion!
Ich bin traurig, dass nun ich allein die Bürde trage, finishen zu können.
Die letzten km werden abgespult.

Als ich vom Rad komme geht’s mir gut, schnell in die Rennschlappen (leider ohne Socken, da diese durch und durch nass sind;-(
Die Uhr sagt noch mehr als 1:30h Zeit;-) Könnte klappen…könnte aber auch nur.
Irgendwie war mir nicht bewusst, dass die Laufstrecke doch so hügelig ist.
Aber ich komme gut klar, Runde 1 + 2 laufen wie von selbst, die dicken Beine kommen dann in Runde 3.
Uff: und noch mal die Hügel hoch und wieder runter, meine Füße brennen, dank fehlenden Socken.
Das Ziel ist nicht mehr weit, auf dem letzten KM lauf ich an der 3. Frau meiner AK vorbei;-)
Strahlend komme ich nach 5:02h ins Ziel.

Torsten steht im Nachziel- Bereich, und empfängt mich.
Über Kerstin und Dirk erfahre ich, dass ich 2. Frau meiner AK bin. WOW!
Ich hab mit vielem gerechnet, aber nicht damit.
Und dann noch Top 20 der Frauen: Doppel- Wow.

Ich überrede Torsten zur Siegerehrung zu bleiben, die sich noch etwas hinzieht.
Als dann um 17:30 die Top10 Männer geehrt werden, BORIS als SiegerJ, wird uns doch tatsächlich mitgeteilt, dass wir jetzt noch bis 19:00h warten müssen, bis die AK- Siegerehrungen stattfinden.
Dazu kann ich Torsten nun nicht mehr überreden und auch ich sehe die Notwendigkeit nicht, als gedachte Vize- Meisterin meiner AK.
Wir müssen schließlich noch gute 2h nach Hause fahren.

Abends als auch ich dann endlich vollen Zugriff aufs www hab, wird mir klar, was ich verpasst habe:
Die Siegerehrung zur DEUTSCHEN MEISTERIN meiner AK!!!
Ach Menno, wer konnte denn auch ahnen, das die erste Frau meiner AK eine Holländerin ist;-)
YEAH, ich glaubs immer noch nichtJ

Wie gesagt, habe ich für den Tag gestern trotzdem nur ein lachendes Auge zur Verfügung.
Betrübt über das Verhalten eines Menschen, der so vielen Teilnehmern die Chance auf ein Finish genommen hat, grenzt mein Unverständnis an große Verärgerung.
Dafür sind Torsten und Dirk die Sieger unserer HerzenJ

Was ein Tag: von Hochs und Tiefs wirklich kaum zu toppen!