Lehrstunde
Leider hatte ich am Wochenende nicht meinen perfekten Tag
erwischt. Meine Form hat gestimmt, meine Motivation ebenso.
Mein Plan war es meine Zeit von 8:34h aus dem Jahr 2012 auf
unter 8:30h zu verbessern. Am Ende des Tages kam dann eine 8:46h raus mit der
ich zunächst nicht wirklich zufrieden war.
Der Tag begann mit Regen, dann halt Regen, das hat mich
nicht wirklich nervös gemacht.
Der erste 10km Lauf verlief noch nach Plan, ein wenig
schneller wäre zwar schön gewesen, aber ich hatte ja noch einen langen Tag vor
mir und hab mich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Also ab aufs Rad und los.
Hier war es in diesem Jahr nicht so einsam wie im letzten Jahr. Juhu, Athleten
an denen man sich orientieren kann, wo man dran bleiben sollte, oder aber
vorbeifliegen….ja, das hat schon mal nicht wirklich funktioniert. Wenn ich an
den wenigen flachen Stücken irgendwo auch nur annähernd auffahren konnte, so
wurde ich am Berg und in der Abfahrt regelrecht stehen gelassen.
Ehrlich gesagt ein komisches Gefühl für mich am Berg in
dieser Art und Weise überrollt zu werden. Eigentlich gehören Berg ja eher zu
meiner Stärke! Jedenfalls rauf!!!
Kurz gesagt, meine Radzeit auf unter 5h zu verbessern hat
nicht geklappt, dafür kam ich recht entspannt in der Wechselzone an.
Entspannt war ich dann aber nur bis ich diese wieder
verlassen habe. Vom ersten Meter an lief es beim abschließenden 30km Lauf
nicht. Bereits bevor ich km 1 erreicht hatte musste ich schon das erste Mal
gehen. Zunächst hatte ich noch die Hoffnung, dass ich mich nach den ersten
Kilometern wieder erhole und sich das Laufen endlich mal nach Laufen anfühlt.
Ich habe mich nicht erholt, aber ich habe mich die 30
Kilometer durchgekämpft, das härteste Stück Arbeit für Körper und Geist, dass
ich bisher je zu erledigen hatte. 30 Km die ich sicherlich nie vergessen werde.
Am Ende hat es dann noch für den 3. Platz in meiner AK
gereicht. Die neue Weltmeisterin Gill Fullen war eine Klasse für sich. Und
meinen Abstand zu Platz 2 konnte ich zum Ende dann doch noch um einiges verkleinern.
Sollte ich also demnächst meine Aussage „NIE NIE WIEDER“
nochmal überdenken, dann habe ich aus diesem Rennen folgendes gelernt und als
Erfahrung mitgenommen
-kein Jahr ist wie das andere
-man nicht davon ausgehen kann, dass auch wenn man gefühlt
besser in Form ist, am Tag X alles abrufbar ist
-auch ich in der Lage bin, bis zum Umfallen zu kämpfen und
nicht aufzugeben
-und ganz wichtig, wenn ich denn das NIE wieder überstanden
habe, ich mich auf dem Rad mal was trauen muss….
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